Yeah, endlich ist Montag ...
… ist ein Satz, den wir irgendwie selten hören, oder?
Warum ist das eigentlich so?
Die einfachste und wahrscheinlich häufigste Antwort dürfte in etwa folgendermaßen lauten: "Die Arbeitswoche startet!"
Und wenn wir dem glauben dürfen, was uns immer wieder durch das Radio, durch unsere Mitmenschen und vielleicht auch durch unsere eigenen Gedanken suggeriert wird, dann ist die Arbeitswoche das, was wir überstehen müssen, bis
endlich wieder Wochenende ist.
Mir ging es letztens allerdings ganz anders als ich an einem Montagmorgen aufwachte ...
Wie es mir ging, welche Erkenntnisse mir das gebracht hat und warum mir das auch in schwierigen Zeiten immer wieder hilft – daraus ist der heutige Beitrag entstanden. Den ich, passend zum Thema, natürlich auch an einem Montag in die Welt hinaus sende!
Nach einem sehr erholsamen und durchaus schönen Wochenende mit viel Sonne und Entspannung bin ich an besagtem Montag morgen aufgewacht und habe mich total auf den Arbeitstag gefreut. Weil ich mich auf die Erfolgserlebnisse gefreut habe! Weil ich mich darauf gefreut habe, abends zu sehen, was ich geschafft habe und weil ich mich auf die Gespräche mit den Menschen gefreut habe, mit denen ich beruflich zu tun habe.
Und dabei habe ich mich gefragt, woran das liegt. Ist es das, dass ich etwas tue, was mir wirklich Freude macht? Liegt es daran, dass ich Menschen unterstütze und genau das als sinnvoll empfinde? Oder ist es, weil es Teil meiner Arbeit ist, mich auf positives zu fokussieren, Chancen für Veränderung, für mehr Freude und Glück zu entdecken?
Und ich glaube, es ist eine Mischung.
Wenn ich rückblickend auf meine Jahre in einer Anstellung schaue, dann fallen mir vor allem drei Dinge auf:
- Ich war viel stärker in einer Mühle, in der ich Aufgaben
abgearbeitet habe, statt sie zu
erarbeiten und erfolgreich zu beenden. Ich habe Dinge ständig "nur" erledigt, statt Erfolge zu erschaffen und Ziele zu erreichen.
Natürlich habe ich in beiden Fällen dasselbe Endergebnis: Eine Aufgabe, die erfüllt wurde. Aber dieses Ergebnis fühlt sich völlig unterschiedlich an! - Ich habe die kleinen Gespräche, das Miteinander mit meinen Kolleg*innen als selbstverständlich genommen und gar nicht mehr bewusst als etwas schönes und den Arbeitstag bereicherndes wahrgenommen.
- Ich war immer wieder umgeben von dem Fokus auf, das was anstrengend ist und von der Vorfreude auf das Wochenende. Was mich in meinem Gefühl von „Ich muss die Dinge abarbeiten, damit ich leben kann und um in der Freizeit schöne Dinge zu genießen.“
Erst mit der Selbständigkeit und der Herausforderung mich in einem ständigen Homeoffice zurechtzufinden, mit dem Fokus auf Chancen und die kleinen Dinge, die mir Freude bereiten, die mich den Moment genießen lassen und mir Erfolgserlebnisse bescheren, wurde mir plötzlich bewusst, wie stark mein Fokus mein Erleben beeinflusst. Und seit ich für mich beschlossen habe, mehr und häufiger von dem zu erzählen, was mich begeistert, mich dankbar sein lässt und mir einfach ein gutes Gefühl gibt, freue ich mich nicht nur immer mehr auf die Arbeitswoche, sondern genieße genau diese Momente auch viel bewusster. Manchmal nur für einen oder zwei Atemzüge oder nur ein paar wenige Minuten, aber ich blicke auf das, was ich geschafft habe. Ich nehme wahr, wie es sich anfühlt und ich freue mich vor allem schon darauf, das mit der nächsten Aufgabe wieder zu erreichen.
Und dann plötzlich weiß ich auch in Momenten, in denen sich die Arbeit mühsam anfühlt, ein erwarteter Erfolg ausbleibt oder ein Rückschlag kommt, dass sich auch das wieder ändert. Und in die Niedergeschlagenheit, die Frustration oder Erschöpfung webt sich fast unbemerkt die Zuversicht auf genau diese Veränderung in der Zukunft ein.
Und dann erkenne ich immer wieder, dass ich mit der nächsten Aufgabe oder dem nächsten Arbeitstag auch wieder eine neue Chance auf Erfolgserlebnisse habe. Auf inspirierende Gespräche und die kleinen Dinge, die mich mit Freude erfüllen.
Das führt vielleicht nochnicht dazu, dass sich meine aktuelle Frustration oder Niedergeschlagenheit (die durchaus immer mal wieder auftauchen können) sofort vollständig auflösen, aber es lässt doch eine gewisse Sicherheit entstehen, dass dieser Zustand nur vorübergehend ist.
Vielleicht ist es neben meinem Fokus genau diese Erkenntnis, die mir immer wieder Kraft und Halt und Zuversicht gibt und den nächsten glücklichen Moment unaufhaltsam näher rücken lässt. Und ich finde, der Montag ist der perfekte Tag dafür, sich genau das immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Oder?
Wie sieht das bei dir aus?
Genießt du die schönen Momente in deinem Alltag – beruflich oder privat?
Fokussierst du dich auf Chancen und Erfolge?
Und worüber redest du mit deinen Arbeitskolleg*innen? Über das was anstrengend ist, was nicht funktioniert oder schlecht läuft? Oder das, wofür du dankbar bist, was dir Freude bereitet und was gut läuft?
Und was bräuchte es, damit du auch einmal sagen kannst „Yeah, endlich ist Montag!“?
Herzlichst
Eure Steffi
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