Das Leben ist so bunt, wie du dich traust es auszumalen

Vor einigen Wochen traf ich mich mit einem Freund auf einen Kaffee in einem netten kleinen Laden in Köln. Wir tauschten Neuigkeiten aus, erzählten uns gegenseitig unsere Pläne für die nähere Zukunft und erinnerten uns an gemeinsame Erlebnisse. Irgendwann kamen wir an einen Punkt, in dem wir Geschichten und Erlebnisse aus unserer Jugend teilten. Verrückte, spontane Dinge, die damals einfach so zu passieren schienen, heute aber nahezu vollkommen aus unserem Leben verschwunden zu sein scheinen.
Es war unterhaltsam und sowohl das Zuhören, als auch das selbst erzählen machte Spass. Ich muss gestehen, ich bin eine Geschichtenerzählerin. Ich erzähle gerne und ausführlich. Meine Freunde können ein Lied davon singen, dass ich, wenn ich einmal ins Erzählen gerate, sehr liebevoll jegliche Details einwebe an die ich mich erinnere, immerhin habe ich die Fürsorgepflicht meinen Zuhörern etwas zu bieten. (Okay, vielleicht kommt auch nur die Autorin in mir zum Vorschein, die noch einen gewissen Entwicklungsbedarf hat, was das Kürzen eines Textes angeht.) In jedem Fall macht mir das Erzählen Spass. Und bei diesem Treffen wurde mir plötzlich bewusst, dass ich kaum noch erzähle. Ich schwelge mit Freunden noch sehr gerne in Erinnerungen, aber neue Begebenheiten kann ich immer seltener erzählen. Ich glaube, die letzten wirklich verrückten und ungeplanten Begebenheiten, die ich erzählen kann, sind die vom „creepy“ Horrorhaus in Cornwall (in dem ich auf meinem Roadtrip durch Südengland lieber nicht übernachtet habe). Und die Geschichte, wie ich mich auf dem Sofa einer Hebammen-WG wiederfand, nachdem das gebuchte Guesthouse bereits geschlossen hatte und nicht bereit war, mich noch einzulassen, als ich nach einer langen Staufahrt (wegen eines freilaufenden Bullen – ehrlich!) endlich angekommen war. Und diesen Roadtrip unternahm ich im Juli 2017!
Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich noch mehr Begebenheiten aus diesen 14 Tagen erzählen. Kleinere und größere Anekdoten. Aber für die Zeit seitdem, also fast die letzten zwei Jahre fällt mir kaum etwas ein, was sich für eine unterhaltsame Geschichte anbietet. Und der Grund dafür ist vermutlich, dass ich mich immer in denselben gewohnten Bahnen bewege. Ich fahre dieselben Strecken, ich kaufe in denselben Läden ein, gehe meist zu denselben Zeiten ins Fitnessstudio und treffe auf der Arbeit (wenn ich nicht ohnehin gerade im Homeoffice arbeite) dieselben Menschen.
Mein Leben ist bisher zum Glück noch nicht völlig grau, aber es hat definitiv das Potential wieder bunter zu werden. Und das bedeutet, ich werde die Jugendliche in mir zu neuem Leben erwecken. Ich starte die Challenge wieder mehr zu erleben, das mein Leben bunter werden lässt. Alleine oder mit Freunden. Das können schon so einfache Dinge sein, wie ein spontaner Ausflug, ein neuer Kurs oder eine Probestunde in einem Verein. Vielleicht auch nur ein Cocktailabend, ein Konzertbesuch oder eine ganz andere, verrückte Idee.
In jedem Fall möchte ich wissen, wie bunt ich mein Leben ausmalen kann!
Und da für so etwas Inspirationen immer sehr hilfreich sind, freue ich mich, wenn du mir in einem Kommentar schreibst, was dein Leben bunt macht oder welche Ideen du hast.
Welche Liste mit Dingen, die du unbedingt noch machen willst, hast du?
Welche verrückten Ideen verstauben in den Kellern und Verliesen deiner Luftschlösser?
Lasst es mich wissen!
Herzlichst
Eure Steffi
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